Infusionstherapie: Die Anwendung gegen Dehydratation
Wenn Ihr Arzt feststellt, dass eine Infusionstherapie notwendig wird, gibt es mehrere Fragen: Was ist das genau? Warum ist diese Therapie wichtig? Der Grund dafür ist immer eine verminderte Versorgung mit Flüssigkeit.
Die ambulante Pflege stellt die Versorgung und Pflege von älteren, kranken oder behinderten Menschen sicher.
Für eine gute Pflege, die den Gesundheitszustand und das Wohlbefinden verbessert, sind viele Maßnahmen erforderlich. Darunter kann auch die Infusionstherapie fallen.
Dieser Beitrag informiert Sie über diese Therapieform zur Steigerung der Flüssigkeitszufuhr!
So beugen Sie dem Flüssigkeitsmangel vor
Im fortgeschrittenen Lebensalter lässt bei vielen Menschen das Durstgefühl nach. Die Aufnahme von ausreichend
Flüssigkeit ist jedoch für viele Funktionen des Körpers äußerst wichtig. Die beste Vorbeugung ist es, reichlich zu trinken. Wenn Sie zu Hause einen Angehörigen pflegen, bieten Sie immer wieder Getränke an:
- Wasser,
- Tee und
- verdünnte Säfte
sind sehr gut geeignet, gelegentlich darf auch einmal ein Glas Bier oder Weinschorle den Getränkeplan bereichern. Kaffee zählt auch zur Flüssigkeitsaufnahme, dazu schmeckt ein Glas frisches Wasser.
Denken Sie zudem an den Flüssigkeitsgehalt von Suppen und Obst, beziehen Sie wasserreiche Gemüsesorten wie Gurken in den Speiseplan mit ein.
Die Ursache und die Folgen eines Flüssigkeitsmangels
Auch bei einem umfangreichen Getränkeangebot kann es vorkommen, dass die pflegebedürftige Person dauerhaft viel zu wenig trinkt:
- Erschwert wird die Lage, wenn der Pflegebedürftige unter Schluckschwierigkeiten oder Verwirrtheit leidet. Denn dann wird das Trinken oft noch mehr verweigert.
- Manchmal ist der Patient nicht in der Lage, selbstständig eine Tasse oder einen Becher zu halten.
- Auch Erkrankungen wie Durchfall oder Infekte mit vermehrtem Schwitzen können dazu führen, dass der Flüssigkeitshaushalt nicht mehr stimmt.
Ärzte und Pflegefachkräfte sprechen dann von der sogenannten Dehydratation. Die Folgen einer Unterversorgung mit Flüssigkeit beeinträchtigen den gesundheitlichen Zustand. Die Folgen sind zum Beispiel:
- Übelkeit,
- Kopfschmerzen,
- Schwindel und Verwirrtheit,
- der Blutdruck kann bedenklich sinken,
- in schweren Fällen kann es zu einem Nierenversagen kommen.
In solchen Fällen lohnt sich die Flüssigkeitszufuhr über eine Infusion. Bei einem Krankenhausaufenthalt haben Sie oder Ihr Angehöriger vielleicht schon einmal eine Infusion über die Armvene erhalten. Für eine Flüssigkeitsversorgung zu Hause gibt es eine weitere Form der Infusionstherapie, die sehr gute Wirkungen zeigt: Die subkutane Infusion ist effektiv und sorgt für einen Ausgleich des Flüssigkeitshaushalts im Körper.
Verschiedene Formen von Infusionstherapien
Diese Therapien zur Behandlung einer Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) gibt es also:
- Die Infusion erfolgt über einen Zugang in der Vene
- Die Infusion erfolgt subkutan
Subkutan bedeutet, dass die zugeführte Flüssigkeit in das Unterhautfettgewebe eingeleitet wird. Die subkutane Infusionstherapie ist in der ambulanten Pflege ein bewährtes Verfahren, um die Flüssigkeitsaufnahme zu steigern.
So funktioniert die subkutane Infusionstherapie
Die Therapie ist sicher und einfach anzuwenden. Jede Pflegefachkraft kann die Infusion legen. Grundsätzlich gilt aber, dass die Therapieform nur bei Bedarf zum Einsatz kommt.
Normalerweise entscheidet der Hausarzt, ob die Infusion notwendig ist. Vorbeugend oder als Ersatz für das Trinken ist die Infusionstherapie in der ambulanten Pflege nicht geeignet.
Der Arzt legt auch fest, welche Lösung über eine Infusion verabreicht wird.
Die Pflegekraft oder der Arzt legt eine dünne Nadel unter die Haut. Der Einstich ist nahezu schmerzfrei. Die Nadel erreicht das Unterhautfettgewebe, nicht den darunter liegenden Muskelbereich.
Gute Einstichstellen sind an den Außenseiten der Oberschenkel oder am Bauch. Für die Flüssigkeitszufuhr eignen sich:
- Kochsalzlösungen,
- Ringerlösungen,
- Glucoselösungen oder
- Halbelektrolytlösungen.
Über einen dünnen Schlauch tropft die Infusionslösung langsam in das Gewebe. Die feinen Blutgefäße nehmen die Flüssigkeit auf und leiten Sie in den gesamten Organismus weiter. Im Normalfall gelangen etwa 500 Milliliter über einen Zeitraum von mehreren Stunden in den Körper.
Pro Tag ist so eine Flüssigkeitszufuhr bis 1,5 Liter über diese Therapieform möglich. Wenn der Arzt eine höhere Menge verordnet, kann die Infusion an zwei getrennten Infusionsstellen zum Einsatz kommen.
Kann es zu Komplikationen bei Infusionstherapien kommen?
Generell ist die Therapieform risikoarm. Komplikationen sind sehr selten, zudem achten professionelle Pflegekräfte auf die fachgerechte Überwachung. Wenn Sie in die Betreuung Ihres Angehörigen zu Hause mit eingebunden sind, können Sie ebenfalls auf Begleiterscheinungen achten.
Informieren Sie den Pflegedienst, wenn Ihnen etwas auffällt. Auch bei größter Vorsicht können bestimmte Komplikationen auftreten, die sich aber gut behandeln lassen. Möglich sind zum Beispiel:
- An der Einstichstelle tritt ein starkes Druckgefühl auf. In diesem Fall ist die Infusionsgeschwindigkeit wahrscheinlich zu hoch. Es hilft, wenn die Infusionsflüssigkeit langsamer tropft.
- Wenn Schmerzen auftreten, ist die Kanüle vermutlich zu tief gestochen. Dann muss der Zugang erneut und flacher gelegt werden.
- Manchmal kommt es zu Hämatomen (blaue Flecken), die sich aber nach der Therapie wieder zurückbilden.
- Sehr selten treten Infektionen und allergische Reaktionen auf.
Aus diesen Gründen ist eine sorgfältige Überwachung wichtig. Setzen Sie auf die Unterstützung durch einen Experten!
Wir von Aktiv Dahoam beantworten gern weitere Fragen rund um die Infusionstherapie. Wenden Sie sich jederzeit an uns unter ✆ Tel. 089/ 958 972 90 oder schreiben Sie eine Nachricht an info@aktiv-dahoam.de, wir sind für Sie und Ihren pflegebedürftigen Angehörigen da.
Mit Einfühlungsvermögen, Erfahrung und Fachkenntnis sorgen wir für eine gute und zuverlässige Pflege.
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