Pflege von Angehörigen: 4 Dinge, auf die Sie achten müssen
Die Pflege von Angehörigen wird für viele Betroffene ganz langsam zum Thema, kommt aber für einige auch als überraschende Herausforderung. Man muss sich mit vielen Fragen beschäftigen, wenn man überlegt, Angehörige zu Hause selbst zu pflegen.
Ein erster wichtiger Punkt ist, dass man sich nicht zwischen den beiden Extremen „Alles selbst machen“ und „Pflegeheim“ entscheiden muss. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten dazwischen. Sie können sich bei der Pflege immer von einem Pflegedienst unterstützen lassen.
1. Pflege von Angehörigen ist zeitlich aufwändig
Die Pflege von Angehörigen nimmt viel Zeit in Anspruch. Das klingt wie eine Binsenweisheit, aber viele Leute unterschätzen diesen Punkt. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, dass ein Angehöriger Diabetis hat und jeden Tag mit Insulin versorgt werden muss. Zuerst muss der Blutzucker gemessen werden, dann wird die richtige Insulindosis ausgewählt und anschließend gespritzt. Dieser Vorgang dauert zwar nur ein paar Minuten, muss jedoch mehrmals täglich und ggf. auch nachts wiederholt werden. Das ist jedoch im Fall von Diabetis noch nicht alles: Neues Insulin muss bestellt, abgeholt und richtig aufbewahrt werden. Messgeräte und Messstreifen werden ausgetauscht. Die passende Dosis muss abgestimmt werden.
Es ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass diese vielen kleinen Erledigungen zusammengenommen viel Zeit in Anspruch nehmen. Viele Betroffene haben ein schlechtes Gewissen oder erfahren sogar von außen Vorwürfe, weil sie die Kleinigkeit nicht „mal eben“ erledigen. Es ist möglich, die Pflege von Angehörigen im Alltag einzubauen, aber es ist nicht immer leicht. Deswegen ist es auch keine Schande, wenn Sie Hilfe benötigen.
2. Pflege von Angehörigen ist oft körperlich anstrengend
Die Pflege einer pflegebedürftigen Person ist nicht immer leicht – im wahrsten Sinne des Wortes. Jemand, der Hilfe beim Duschen, Baden oder einfach Anziehen braucht, muss dafür oft gestützt werden. Das ist körperlich anspruchsvoll! Viele Krankenkassen bieten mittlerweile Kurse darin an, wie diese Aufgaben einfacher und weniger belastend durchgeführt werden können. Trotzdem kann es sein, dass Sie bestimmte Aufgaben körperlich nicht bewältigen können.
Achten Sie bei der Planung der Pflege darauf, dass Sie sich nicht zu viel zumuten. Sie können sehr viel schaffen – vor allem, wenn Sie sich informieren und Hilfe holen, wo Sie Hilfe brauchen. Planen Sie körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten für starke Helfer und zeitlich anspruchsvolle Aufgaben für jemanden mit viel Geduld und Zeit.
3. Pflege von Angehörigen kann viel kosten
Wenn Sie einen Angehörigen pflegen, kommen mitunter hohe Kosten auf Sie zu. Sie müssen Materialien kaufen und nicht alles, was sie brauchen, gibt es auf Rezept in der Apotheke. Das kann für viele eine enorme finanzielle Belastung bedeuten. Noch größer wird das Problem, wenn durch die Pflege Arbeitszeit und damit Einkommen wegfällt.
Informieren Sie sich so früh wie möglich über Pflegegeld, Pflegestufen und die Leistung der Krankenkassen oder anderer Einrichtungen. Sie können dazu direkt beim behandelnden Arzt nachfragen, Ihre Krankenkasse anrufen oder Beratungsstellen befragen. Es gibt viele Möglichkeiten, die finanziellen Hilfen so aufzuteilen, das individuelle Pflege möglich wird. Beispielsweise kann man Pflegegeld mit der Beauftragung von Pflegediensten kombinieren.
4. Nicht allein mit der Pflege von Angehörigen sein
Die Pflege von Angehörigen fordert oft sehr viel von den Pflegenden – zeitlich, körperlich, psychisch und auch finanziell. Es ist möglich, sich Hilfe zu holen. Einerseits in Form von Beratung. Andererseits zum Beispiel durch einen Pflegedienst. Wir bieten unsere Pflegeleistungen auch als Ergänzung zur Pflege durch Angehörige an und beraten Sie gern zu Ihren Möglichkeiten.
Wenn Sie noch gar nicht wissen, was alles notwendig sein wird, beraten wir Sie zur Pflege. Wenn Sie die unterschiedlichen Aufgaben kennen, können Sie selbst überlegen, was davon Sie machen möchten und was nicht. Wir stimmen uns mit Ihnen ab, damit die Pflege bestmöglich für den Patienten ist und Sie als Angehöriger nicht überlastet sind.
Rufen Sie uns gerne an unter 089 958 972 90 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an info@aktiv-dahoam.de, damit wir in Ruhe über Ihr Anliegen sprechen können.
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