Pflege zu Hause durch Angehörige – Welche Nachteile gibt es?
Jeder kann pflegebedürftig werden, beispielsweise durch eine Krankheit, einen Unfall oder aufgrund des zunehmenden Alters. Die meisten wünschen sich in diesem Fall die Betreuung in den eigenen vier Wänden, durch Familienmitglieder oder einen ambulanten Pflegedienst.
Immerhin hat sich schon genug im Leben der Betroffenen verändert. Helfen zu wollen, ist ein schöner Impuls, doch es geht rasch an die Substanz. Das Leben steht durch die veränderten Bedingungen völlig auf den Kopf.
Die Pflege zu Hause durch Angehörige birgt so manche Schwierigkeiten, sowohl körperlich als auch seelisch. Betroffene sind häufig hilflos und überfordert. Ein ambulanter Pflegedienst bietet große Unterstützung.
1. Warum ein ambulanter Pflegedienst der Pflege zu Hause durch Angehörige vorzuziehen ist
Es gibt verschiedene Gründe, die zur Pflegebedürftigkeit führen können, beispielsweise:
- schwerwiegender Unfall
- Erkrankung wie Schlaganfall oder Demenz
- Gebrechlichkeit aufgrund hohen Alters
Diese Schicksalsschläge bedeuten sowohl für die Betroffenen als auch für die Familienmitglieder eine enorme Herausforderung. Angehörige zu pflegen, ist eine sehr verantwortungsvolle und aufwändige Aufgabe, die zur großen Belastung werden kann.
Die ständige Pflicht, sich kümmern zu müssen, endet nicht selten in Stress, Überforderung und Übermüdung. Dies kann erheblich an der Kraft und den Nerven zehren und auch die Beziehung zwischen den Beteiligten verändern, die aufgrund der Herausforderung oftmals belastet wird.
Es kommt zu Vorwürfen, Wut oder zur Verzweiflung. Der Partner oder sogar die Kinder des Pflegenden stehen von nun an hinten an. Eigene Hobbys oder soziale Kontakte? Dafür bleibt bei den meisten pflegenden Angehörigen keine Zeit mehr. Der Ausgleich fehlt.
Die Auswirkungen, welche die Pflege auf das eigene Privatleben hat, werden oft unterschätzt. Daher ist es sinnvoll, statt der Pflege zu Hause durch Angehörige einen ambulanten Pflegedienst hinzuzuziehen.
2. Welche Vorteile hat ein ambulanter Pflegedienst?
Bei der ambulanten Pflege kommt eine Pflegeperson nach Hause und unterstützt den zu Pflegenden im Alltag, ganz gleich, ob beim Waschen, Ankleiden oder Essen. Sie kann alle anfallenden Arbeiten erledigen oder die Pflege durch Angehörige ergänzen, um eine Überlastung zu vermeiden.
Dies gilt sowohl physisch als auch psychisch. Wer nicht zeitig genug die Notbremse zieht, riskiert, dass er eigene gesundheitliche Probleme bekommt. Plötzlich die Eltern oder Großeltern zu waschen, Windeln zu wechseln etc., auch dies liegt nicht jedem und kostet oftmals viel Überwindung.
Daneben stellen Sie durch die Beauftragung eines ambulanten Pflegedienstes ebenso eine professionelle Versorgung sicher, denn Angehörige kommen selten aus dem medizinischen Bereich. Viele Kinder oder andere Pflegende haben Sorge, etwas falsch zu machen.
Zu Recht, denn kleine Fehler oder vielleicht gesundheitliche Veränderungen, die Sie bei Ihrem Pflegebedürftigen übersehen, können zum Teil gravierende Folgen haben. Der ambulante Pflegedienst bietet somit in vielfältiger Hinsicht Unterstützung und Entlastung.
3. Pflegegeld – Möglichkeit der finanziellen Unterstützung
Die Pflegeversicherung zahlt das Geld, damit für den Betroffenen alle notwendigen Maßnahmen sowie die Hilfe im Haushalt gewährleistet sind. Es ist unterschiedlich hoch und hängt vom Pflegegrad ab:
- Pflegegrad 1: kein Pflegegeld
- Pflegegrad 2: 316 Euro pro Monat
- Pflegegrad 3: 545 Euro pro Monat
- Pflegegrad 4: 728 Euro pro Monat
- Pflegegrad 5: 901 Euro pro Monat
Die finanzielle Leistung der Pflegekasse wird an die Pflegebedürftigen ausgezahlt und wird entweder für die Pflege zu Hause durch Angehörige oder durch einen ambulanten Pflegedienst genutzt. Um von der Pflegekasse Pflegegeld zu beziehen, muss der Bedürftige also mindestens mit dem Pflegegrad 2 eingestuft sein.
Eine weitere Voraussetzung ist, dass der Betroffene innerhalb der vergangenen zehn Jahre zwei Jahre lang in die Pflegeversicherung eingezahlt hat. Die Beantragung des Pflegegelds kann bei der zuständigen Pflegekasse des Pflegebedürftigen formlos erfolgen: Ein Anruf oder Brief genügen.
Die Kasse sendet anschließend Formulare zu und vereinbart einen Termin mit einem Gutachter, der sich einen Überblick über die gesundheitliche Verfassung des Pflegebedürftigen verschafft.
Zusammenfassung
Manchmal genügt ein Sturz, um plötzlich pflegebedürftig zu sein. Auch chronische Erkrankungen oder fortschreitende Alterserscheinungen sind häufige Auslöser. Nichts ist mehr, wie es einmal war. Doch die meisten Pflegebedürftigen wünschen sich trotz völlig neuer Situation, möglichst lange innerhalb der eigenen vier Wände leben zu können.
Die häusliche Pflege macht es möglich. Sie kann jedoch zur echten Belastungsprobe werden. Nicht selten kommt es zu einer körperlichen und seelischen Überforderung. Bei steigender Pflegebedürftigkeit sind zudem häufig Fachkenntnisse erforderlich, um eine ordnungsgemäße Versorgung zu garantieren.
Beauftragen Sie einen ambulanten Pflegedienst. Dies ist in vielerlei Hinsicht für alle Beteiligten die beste Lösung. Auch die Kombination aus einer Pflege zu Hause durch Angehörige und Pflegedienst ist möglich. Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf.
Rufen Sie uns an unter ✆ 089/ 958 972 90 oder schreiben Sie uns eine Mail an info@aktiv-dahoam.de. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!
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